Von der Magie zur Mystik
Auf Einladung des Katholischen Bildungsforums und der Pfarrei St. Vitus in Emmerich war Pfarrer Stefan Jürgens (Ahaus) am 16. September im Pfarrzentrum in Hüthum mit einem Vortrag zu Gast.
„Von der Magie zur Mystik“ – diesen Weg aufzuzeigen, der Freiheit im Glauben eröffnet, hatte sich Jürgens zum Ziel gesetzt. Sein Vortrag hat zum Nachdenken darüber angeregt, wie Menschen sich im Glauben entwickeln können. Ziel sei es für jeden Christen, „sich selbst angstfrei annehmen zu können“ und magisches Denken, das von Angst geprägt ist, hinter sich zu lassen. Mit der Menschwerdung Gottes gehe es nicht mehr darum, sich durch Leistung im Glauben zu beweisen, sondern um die freie Annahme der Gottesbeziehung, denn: „Gott liebt mich nicht, weil ich gut bin, sondern weil er gut ist“, so Jürgens. Ein von Mystik geprägter Glaube ist darum auch „kein frommer Hochleistungssport“, sondern es kommt auf die Pflege einer persönlichen Gottesbeziehung in Gebet und Gemeinschaft, im Denken und Handeln an. Jürgens hat die Anwesenden ermutigt, Gott immer neu zu verstehen zu versuchen: „Wir können Gott nicht groß genug denken“. Der Glaube an den christlichen Gott ist ein persönlicher Weg zur Selbstannahme und Freiheit im Glauben, jedoch brauche Glaube auch Formen der Vergemeinschaftung, wie sie in der Kirche erlebbar werden können. An den Vortrag schloss sich ein reger Austausch mit den Teilnehmenden an, in den viele ihre persönliche Glaubenshaltung und ihren persönlichen Glaubensweg mit einbrachten.